Mikro Landwirtschaft - gemeinschaftlicher Gemüseanbau e.V. ist ein gemeinnütziger Verein aus Mannheim. Mit eigenen Gemeinschaftsäckern in Mannheim und Heidelberg ermöglicht er Städtern direkt in der Nachbarschaft ohne großen organisatorischen oder finanziellen Aufwand, digital unterstützt, gemeinschaftlich ihr eigenes Gemüse zur Selbstversorgung anzubauen. Der Verein will durch die Plattform eine Brücke zwischen Städtern und Landwirtschaft bauen.
Wozu machen wir das?
Die Verbindung zur Landwirtschaft ist verloren
Der Wunsch der Verbraucher von der Landwirtschaft und die Realität der industriellen Landwirtschaft klaffen immer weiter auseinander. Verbraucher erwarten eine Landwirtschaft in der kleine Bauernhöfe mit regionaler Produktion die Artenvielfalt fördern und Humus aufbauen. Dem steht eine industrielle Landwirtschaft gegenüber, in der es heißt "wachse oder weiche", die für den Weltmarkt produziert und Herausforderungen für Böden, Grundwasser und Artenschutz mit sich bringt.
Eine Brücke zwischen Städtern und Landwirtschaft
Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft braucht es viele neue Brücken zwischen Verbrauchern und Landwirtschaft, um die Verbindung wieder herzustellen. Eine dieser Brücken wollen wir sein. Unsere Vision sind blühende, essbare Städte und Gemeinden mit einer nachhaltigen lokalen Landwirtschaft für und von den Menschen vor Ort. Mit der Förderung der lokalen Produktion und der sozialen Vernetzung im Stadtteil wollen wir die Sharing Economy stärken. Unsere Ziel ist es, in jeden Stadtteil eine kleine gemeinschaftliche Landwirtschaft zu bringen, die es schafft die Verbindung zum Essen, zur Erde und zu seinen Nachbarn wieder zu stärken. Wir wollen Menschen zusammenzubringen, den Anbau von eigenem Gemüse ermöglichen und die Artenvielfalt über und unter der Erde fördern.
Unsere Leitbild
Ein grundsätzlich nachhaltiger, zukunftsfähiger Lebensmittelanbau
Verbindung stärken zu Natur, Lebensmitteln, Landwirtschaft und sich selbst
Eine Brücke bauen zwischen Städtern und Landwirtschaft
Schönheit und heilsame Wirkung der Arbeit mit der Erde erlebbar machen
Velen Menschen Mut machen ihr eigenes Gemüse anzubauen, Hürden abbauen und helfen Selbstversorgungskompetenz aufzubauen
Gemeinschaftsäcker in jedem Stadtteil, vielleicht sogar einen Gürtel an Gemeinschaftäckern um die Städte und Dörfer
Wir wollen Mut machen und helfen Gemeinschaftsäcker zu starten.
Die Schönheit und Vielfalt von gemeinschaftlichem Gemüseanbau und lokaler Landwirtschaft zeigen.
Von der Konkurrenz zur Kooperation zu kommen, bei Pflanzen, Tieren und Menschen
Wie alles begann
Die Idee zu Mikro Landwirtschaft
Als langjährige Mitglieder einer Solidarischen Landwirtschaft entwickelten wir, Elena und Bertram Fischer mit Wolfgang Gutberlet die Vision "SoLaWi für alle" möglich und erreichbar zu machen. Doch eine Solidarische Landwirtschaft zu starten bedeutet eine grundlegende Umstellung des Landwirtschaftlichen Betriebs und es ist schwierig Betriebe in Stadtnähe zu finden, die das umsetzen möchten. Doch unser Wunsch war es möglichst viele Menschen zu erreichen. So war unser Ziel eine Möglichkeit zu finden, wie es ohne großen Aufwand und Risiken für Landwirte gehen kann. Im Herbst 2017 tüftelten wir deshalb an einem neuen Konzept für den gemeinschaftlichen Gemüseanbau direkt in der Nachbarschaft, das Landwirte ganz einfach zusätzlich zu ihrem Betrieb machen können. So entstand die Idee in jeden Stadtteil eine kleine gemeinschaftliche Landwirtschaft zu bringen, die es möglichst vielen Menschen ermöglicht wieder ihr eigenes Gemüse anzubauen und es schafft die Verbindung zum Essen, zur Erde und zu seinen Nachbarn wieder zu stärken.
Der erste Gemeinschaftsacker
Um die Idee in der Praxis zu testen entschlossen wir uns einen Pilot Gemeinschaftsacker zu starten, um die Erfahrungen daraus mit anderen Anbietern teilen zu können. Wir starteten sofort mit der Vorbereitung. Glücklicherweise fanden wir einen Landwirt der uns einen Acker überlies, verteilten Flyer und machten eine Info Veranstaltung auf dem blanken Acker, zu der im strömenden Regen etwa 80 Interessierte kamen. Kurze Zeit später waren wir ausgebucht und steckten mitten in der ersten Saison. Interesse war also da, der Anfang war gemacht. Unser erstes Jahr, die Saison 2018, war trotz ein paar Hürden ein toller und erfolgreicher Start. Auf unserem ersten Gemeinschaftsacker in Mannheim Feudenheim haben sich die Mikro Landwirte mit großer Leidenschaft eingebracht, unsere Idee, das Gemüse und die Gemeinschaft sind gewachsen und wir haben alle viel dazu gelernt.
Gemeinsam eine Pilot Region aufbauen
Im Jahr 2019 kamen zu dem bestehenden Gemeinschaftsacker in Mannheim Feudenheim zwei weitere Gemeinschaftsäcker in Feudenheim und Wallstadt und ein erster Pilot Gemeinschaftsgarten mit Hochbeeten in Mannheim Neckarau dazu. Im Jahr 2020 hat sich die Anzahl unserer Mitmacher verdoppelt und wir haben den ersten Gemeinschaftsacker in Heidelberg Wieblingen in Kooperation mit den Freizeit-Farmern gestartet. Unsere beiden Konzepte, die Feldstücke zum selbst bepflanzen von uns und die vorbepflanzten Beete der Freizeit-Farmer ergänzen sich sehr gut. Da jeder Mitmacher das zu ihm und seiner jeweiligen Lebenssituation passende Angebot auswählen kann. Jetzt hoffen wir bald mit weiteren Anbietern in der Region zeigen zu können, dass gemeinschaftlicher Lebensmittelanbau direkt in der Nachbarschaft wieder ein Thema mit Zukunft ist.
Die Bereiche von Mikro Landwirtschaft
Die Online Plattform
Mit der Online Plattform, der umfangreichen Unterstützung für Anbieter von Gemeinschaftsäckern und der Unterstützung von Nutzern beim Anbau von eigenem Gemüse will der Verein die Verbreitung von gemeinschaftlichem Gemüseanbau direkt in der Nachbarschaft fördern und unterstützen. Auch lokale Landwirtschaft soll durch die Online Plattform wieder stärker in den Fokus gerückt werden. Auf der Online Plattform können unterschiedliche Arten von Anbauflächen und Beteiligungsmöglichkeiten für den urbanen Gemüseanbau präsentiert, vermietet und gemietet werden. Vom unbepflanzten Gemeinschaftsacker, vorbepflanzten Mietgärten und Hochbeeten in Gemeinschaftsgärten, über Blühflächen als Blühpatenschaften bis hin zu Hausgärten. Mit den Möglichkeiten der Online Plattform, wie der Vermietung von Anbaufläche, Tipps zum Gärtnern, einem sozialen Netzwerk und vielen zugeschnittenen Produkten und Dienstleistungen, will Mikro Landwirtschaft Anbietern und Nutzern Unterstützung bieten.
Gemeinschaftlicher Gemüseanbau
Durch die eigenen Gemeinschaftsäcker in der Rhein Neckar Region möchte der Verein immer nah an den Bedürfnissen der Menschen, der technischen Entwicklung und den Herausforderungen des Alltags bleiben. Auch sollen durch die eigenen Äcker die eigenen Anleitungen und die Unterstützung für Anbieter getestet und weiterentwickelt werden. So haben auch Elena und Bertram ein eigenes Feldstück auf dem sie die Mischkulturen anbauen, neue Mischkulturen entwickeln und die Angebote von Mikro Landwirtschaft ständig verbessern. Ein eigener Gemeinschaftsgarten mit Hochbeeten soll Erfahrungen mit dem Urban Gardening bieten. Denn Schulen, Kindergärten, Unternehmen und urbane Stadtteile bevorzugen die etwas kleinere Version des gemeinschaftlichen Gemüseanbaus.
Akademie und Unterstützung
Die Mikro Landwirtschaft Akademie stellt multimediale Anleitungen und Unterstützung zum Anbau vo eigenem Gemüse zur Verfügung. Von Anbau Anleitungen, gärtnerischem Grundwissen bis hin zu vertiefenden Themen wie dem Bodengesundheit und Humusaufbau. Die Anleitungen orientieren sich an der Anbaumethode der Permakultur, einem Managementansatz, der versucht mit der Natur zu wirtschaften und Kreisläufe zu schließen. Neben den digitalen Anleitungen soll es demnächst ein “Praxishandbuch - Mikro Landwirtschaft” geben. Aber auch Videos sowie Online und Offline Workshops gehören zum Angebot.
Der Verein
Die Vereinsgründung
Mit dem Ziel eine Landwirtschaft, in der das Miteinander von Mensch und Natur, einem gegenseitigen Nehmen und Geben, im Vordergrund steht zu fördern und unserem Experiment eine stabile Form zu geben entschlossen wir uns einen gemeinnützigen Verein zu gründen, um so die Idee von Mikro Landwirtschaft möglichst schnell in die Welt tragen zu können und es einfach zu machen sich daran zu beteiligen.
Werde Teil des Netzwerks
Als kleiner Verein mit großen Ideen sind wir auf Menschen die diese Vision teilen und unterstützen wollen angewiesen. Zusammen mehr erreichen und von der Konkurrenz zur Kooperation kommen ist dabei unser zentraler Leitgedanke. Wir wollen ein Netzwerk aufbauen und Menschen zusammenbringen, von denen jeder mit seinem Thema etwas im Kleinen voran bringt, die aber ja die gleichen Grundfragen bearbeiten und mit ihren Ideen in die gleiche Richtung zielen. So wollen wir die vielfältigen Ideen sichtbar machen und durch das Bündeln der Kräfte gemeinsam vorankommen. Melde dich also gerne bei uns, wenn du dich angesprochen fühlst.
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Werde Förderer
Wenn du diese Idee gut findest und sie gerne durch dein Netzwerk, deine Fähigkeiten oder deine sonstigen Ressourcen unterstützen willst, dann wende dich gerne an uns.
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Du willst diese Idee finanziell unterstützen, sei es privat, mit deiner Organisation oder deiner Stiftung. Dann wende dich gerne an uns oder nutze die Möglichkeit der direkten Spende. Die Spende ist steuerlich absetzbar. Ab einem Spendenbetrag von 200 € erhältst du eine Spendenbescheinigung.
Der Vorstand
Bertram Fischer
Bertram ist Unternehmensberater, kommt aus dem Software Business und ist Autor von Reinventing Business. Er bringt Landwirte, Gärtner und Softwareentwickler zusammen, um die neuen Mikro Landwirte zu unterstützen.
Email: bertram.fischer@mikrolandwirtschaft.de
Elena Fischer
Elena ist Erziehungswissenschaftlerin und Outdoor-Team-Trainerin. Sie bringt die gärtnerischen Konzepte voran.
Wolfgang Gutberlet
Wolfgang ist ein Unternehmer und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Lebensmittelkette tegut Gutberlet Stiftung & Co. Er bringt sich mit seinem großen Erfahrungsschatz und seinem Netzwerk für den Erfolg von Mikro Landwirtschaft ein.
Mikro Landwirtschaft in der Presse
SWR Fernsehen zu Gast auf dem Gemeinschaftsacker
Im Juni 2020 hat das SWR Fernsehen mit der Sendung Treffpunkt einige der Mikro Landwirte auf dem Gemeinschaftsacker Feudenheim Nord in Mannheim beim Anbau von eigenem Gemüseanbau begleitet. Seht selbst!
Besuch des Staatssekretärs Dr. Andre Baumann
Staatssekretär Dr. Andre Baumann ist Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund und besuchte unseren Gemeinschaftsacker in Heidelberg. Um die Hürden für das entstehen neuer Gemeinschaftsäcker abzubauen ist eine politische Unterstützung sehr wichtig.
Ron TV Blühpatenschaften
Das Netztwerk von Mikro Landwirtschaft besteht aus vielen
Von der Konkurrenz zur Kooperation
Die Aufgaben sind so groß, dass wir sie nur gemeinsam schaffen.
Die Partner
Gartengemüsekiosk
Gemeinsam mit dem Gartengemüsekiosk, einem Youtube-Kanal mit Bio-Saatgut-Shop haben wir gemeisame Mischkulturen Saatgut Sets aufgelegt mit unterschiedlichen Gemüsesorten, Kräutern und Blumen, die besonders gut miteinander wachsen. Die Mikro Landwirtschaft Akademie liefert die Mischkulturen samt Anleitungen von der Aussaat bis zur Ernte und der Gartengemüsekiosk bietet das passende Saatgut inklusive Anbauvideo dazu an. Wir freuen uns besonders über diese schöne Partnerschaft, denn die Youtube - Videos vom Gartengemüsekiosk waren eine wichtige Inspirationsquelle für Mikro Landwirtschaft. Unsere Mischkultur - Anleitungen findet ihr im Bereich der Mikro Landwirtschaft Akademie.
Mischkultur - Anleitungen
Die Wissenschaft
Mikro Landwirtschaft möchte seine Konzepte und Entwicklung wissenschaftlich fundieren und begleiten lassen. Dazu sind wir in Vorbereitung zu unterschiedlichen Studien aus unterschiedlichen Disziplinen, von der Ökologie, Anbaumethoden über Social Impact, Gesundheit und Ernährung bis hin zur Organisationsentwicklung und Nachhaltigkeit. Wenn du gerne eine wissenschaftliche Untersuchung zu Mikro Landwirtschaft machen möchtest, freuen wir uns über deine Kontaktaufnahme.
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Unser Beitrag zu den globalen Nachhaltigkeitsziele der UN
Gesundheit und Wohlergehen
Der händische Anbau von eigenem Gemüse auf einem Acker, körperlicher Betätigung beim Graben, Gießen und Arbeiten mit Handwerkzeugen an der frischen Luft trägt zur Gesundheit bei. Zudem fördert der Verzehr vom eigenen Gemüse, das ohne den Einsatz von Chemie angebaut und liebevoll gepflegt wurde, das Wohlergehen und schafft eine Verbindung ein Verständnis vom eigenen Essen. Denn die höhere Wertschätzung der Lebensmittel fördert das Bewusstsein und die Liebe bei der Zubereitung und dem Verzehr. So wird dem Essen und der Ernährung mehr Achtsamkeit, mehr Zeit und ein höherer Stellenwert gegeben. Essen wird zu einem kleinen Fest. Durch die kurzen Transportwege und die frische Ernte können qualitativ hochwertige Sorten angebaut werden, die ohne großen Verlust an Vitaminen und Mikronährstoffen direkt verzehrt werden können. Die Arbeit mit der Natur ist darüber hinaus ein Ausgleich für Körper und Seele und daher ein Gewinn an Lebensqualität.
Hochwertige Bildung
Unterstützt durch die von Mikro Landwirtschaft bereitgestellten Anleitungen und Empfehlungen sowie die freie Entscheidungsbefugnis für den Anbau von Gemüse auf dem eigenen Feldstück, werden die Mikro Landwirte in die Lage versetzt sich einen den eigenen Bedürfnissen angepassten Anbauplan zu erstellen. Die aktive Auseinandersetzung mit den Zusammenhängen zwischen den Gemüsepflanzen untereinander und Blumen in Mischkultur ermöglicht ein Verständnis vom Gemüseanbau in Mischkultur und der Fruchtfolgen. Zudem schult es das Erkennen der Pflanzen, der Wildkräuter sowie der Schädlinge und Nützlinge. Dazu kommt das Kennenlernen von Zusammenhängen der Kreisläufe, wie das Zusammenspiel von Tieren und Boden oder das Erproben der Regulation von Schädlingen durch die Ansiedlung von Nützlingen.
Nachhaltige Städte und Gemeinden
Durch Mikro Landwirtschaft Gemeinschaftsäcker und Gemeinschaftsgärten wird die globale Lebensmittelproduktion wieder lokal, anstelle von vielen hundert LKW Kilometern mit ihren negativen Auswirkungen wird die Ernte in der Regel nur mit dem Fahrrad transportiert. Der Anbau in Mischkultur mit vielen Blumen begrünt die Stadt und erhöht den Naherholungswert für die Anwohner. Für die Mikro Landwirte bietet die Arbeit ein attraktives Freizeitangebot, das teilweise ökologisch schädlichere Angebote ersetzt. Die Gemeinschaftsäcker bilden einen Treffpunkt im Stadtteil, die einen Austausch in der Nachbarschaft über den Gemüseanbau hinaus unterstützen und den Stadtteil beleben.
Nachhaltiger Konsum und Produktion
Durch Mikro Landwirtschaft wird die Lieferkette eliminiert, die Verbraucher werden zusätzlich zu Produzenten. Somit wird nicht nur der Transport eingespart, sondern auch schlechte Arbeitsbedingungen in der Lieferkette ausgeschlossen. Durch die Produktion von eigenen Lebensmitteln wie Gemüse wird der Einsatz von Verpackung und Plastik deutlich reduziert. Mikro Landwirtschaft macht die Kühlkette, Transportinfrastruktur, Lagergebäude und eine Ladeninfrastruktur inklusive Energie- und Ressourcenverbrauch weitgehend überflüssig. Die Lebensmittelverschwendung durch standardisierte Produkte, lange Lieferzeiten, Transportschäden und unverkaufte Produkte wird maßgeblich reduziert. Durch die eigene Arbeit und Mühe die der Anbau gekostet hat, werden die Lebensmittel höher wertgeschätzt, so wird auch die Lebensmittelverschwendung beim Verbraucher deutlich weniger, denn auch krumme Karotten aus eigenem Anbau schmecken gut. Um überschüssige Ernte mit den anderen Mikro Landwirten zu teilen, gibt es ein Verschenkeregal.
Maßnahmen zum Klimaschutz
Mikro Landwirtschaft orientiert sich an Permakultur und versucht möglichst mit Kreislaufwirtschaft zu arbeiten. Humus, der wichtige CO² Speicher im Boden, wird durch den Einsatz von Kompost, den Einsatz von dauerhafter Bodenbedeckung und einer Förderung des Bodenlebens aufgebaut. Mikro Landwirte stellt für den Gemüseanbau ausschließlich manuelle Gartengeräte zur Verfügung, so wird Erdöl eingespart. Auch durch den Verzicht von Pflanzenschutzmitteln und synthetischen Düngemitteln werden klimaschädliche fossile Brennstoffe eingespart und die schlechte Energiebilanz in der Lebensmittelproduktion verbessert. Zusätzlich fördert der Verzicht auf diese Mittel das Bodenleben und damit den Humusaufbau. Mikro Landwirtschaft nutzt Biomasse als Dünger und baut sie auf den Gemeinschaftsäckern auch großflächig selbst an.
Mikro Landwirtschaft nutzt keine Gewächshäuser oder Folientunnel, damit wird der Ressourceneinsatz für Glas oder Plastik und auch für Beheizung eingespart. Gegossen wird wassersparend mit der Gießkanne und durch Bodenbedeckung wird zudem die Verdunstung reduziert.
Leben an Land
Die Artenvielfalt von Insekten schützt Mikro Landwirtschaft auf den Ackerflächen durch ein vielfältiges Angebot an Gemüsepflanzen, Blumen und Kräutern. Auf großen Teilen der Gemeinschaftsäcker wachsen standortangepassten Blühmischungen, die teilweise auch über Blühpatenschaften ermöglicht werden. Sie bieten einen großen Teil des Jahres Nahrung und Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleintiere. Mikro Landwirtschaft bietet über seinen Kooperationspartner Gartengemüsekiosk samenfestes bio Saatgut unter anderem von Bingenheimer Saatgut an und viele Mikro Landwirte vermehren Saatgut auf dem Acker. Teilweise werden auch alte und seltene Sorten angebaut und so zu ihrem Erhalt beigetragen.
Durch den Verzicht auf Insektenvernichtungsmittel schützt Mikro Landwirtschaft die Insekten über der Erde, der Verzicht auf salzige Düngemittel verhindert eine Versalzung der Böden, die mit einer Zerstörung des Bodenlebens einhergeht. Auch Herbizide kommen nicht zum Einsatz, so bleibt die Artenvielfalt auch bei den Beikräutern erhalten.
Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Mikro Landwirtschaft arbeitet mit ganz unterschiedlichen Institutionen zusammen, um seine Ziele und somit die UN Ziele für Nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Mikro Landwirtschaft bindet ihre Stakeholder ein, um möglichst viele Kompetenzen zu integrieren und die verschiedenen Perspektiven der Interessengruppen in den Aufbauprozess einfließen zu lassen. So sind auch die Vereinsmitglieder in den verschiedensten Bereichen angesiedelt. Die Möglichkeit zur Mitarbeit ist zudem offen, sodass auch Kompetenzen über Mikro Landwirtschaft hinaus aus einem offenen Netzwerk mit eingebunden werden können. Durch die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten soll die Bildungsarbeit vorangebracht werden. So arbeitet Mikro Landwirtschaft bereits mit einer Schule zusammen, es sollen weitere Schulen, Kindergärten und Kindertageseinrichtungen dazu kommen. Auch Firmen soll die Möglichkeit gegeben werden sich mit Blühpatenschaften für den Artenschutz einzusetzen oder ihren Mitarbeitern mit einem Gemeinschaftsgarten ein Angebot zum Arbeitsausgleich zu schaffen.
In der Lieferkette bestehen bereits Partnerschaften in der Region, u.a. mit Landwirten für die Verpachtung von Ackerflächen, die Bereitstellung der Ressourcen wie Wasserversorgung, Kompost, Mist und Stroh, und einer Zimmerei für die Bereitstellung der Werkzeughütten. Außerdem besteht bereits eine Kooperation mit einem Saatgutlieferanten und Anleitungsvideo Produzenten.
Mikro Landwirtschaft sieht sich als ein Open Source Business-Modell, weshalb eine Vervielfältigung des Konzepts erwünscht ist.