Beschreibung
Ausmessen der Fläche
Um die Flächenplanung machen zu können ist ein frühzeitiger Besuch der Fläche notwendig, denn nur vor Ort können die exakten Maße und die genaue Größe durch Ausmessen ermittelt werden. Nicht selten kommt es vor, dass die virtuelle Messung und die Angaben zur Fläche von den realen Bedingungen vor Ort abweichen.
Feldstücke
Zunächst ist zu überlegen, wie viele Feldstücke mindestens untergebracht werden sollen. Diese Entscheidung hängt mit der Finanzierung zusammen, siehe Finanzielles. Je nachdem ob der Gemeinschaftsacker die Personalkosten tragen muss oder ob er als Hobby oder gefördert betrieben wird unterscheidet sich die notwendige Anzahl der Feldstücke. Auf einer 5000 bis 7000 m² großen Ackerfläche können etwa 24 bis 34 100m² Feldstücke untergebracht werden. Bei zwei bis sechs Mitmachern pro 100m² Feldstück sind es dann zwischen 100 und 200 Mitmachern auf dem Gemeinschaftsacker. Die Beete auf den Feldstücken werden von den Mitmachern selbst angelegt, Mikro Landwirtschaft stellt dafür ein Anleitungstext sowie ein Erklärvideo zur Verfügung.
Hauptweg und Wasserversorgung
Der Gemeinschaftsacker hat einen zwei bis drei Meter breiten Hauptweg. Die Breite des Hauptweges hängt davon ab, ob die PE Wasserleitung auf dem Hauptweg verlegt werden soll und die Wasserstationen aus IBC Wassercontainern auf dem Hauptweg aufgestellt werden. In diesem Fall braucht es drei Meter Breite. Die Entscheidung wie der Hauptweg verläuft hängt zudem damit zusammen von wo aus die Mitmacher sinnvoller Weise Zugang zur Fläche bekommen sollen und wo sich der Wasseranschluss befindet. So können lange Laufwege vermieden und Material eingespart werden. Es kann beispielsweise auch sinnvoll sein keine Verbindung zwischen zwei Spazierwegen zu schaffen, wenn nicht gewollt ist dass Radfahrer oder Hundebesitzer den Weg über den Gemeinschaftsacker als Abkürzung nehmen.
Gemeinschaftsplatz mit Hütte und Sitzplatz
Der Gemeinschaftsplatz mit der Gerätehütte und den Picknickplätzen sollte möglichst mittig sein und das Zentrum des Gemeinschaftsackers bilden, sodass er von allen Feldstücken aus gut erreichbar ist. Ist ein schattiger Platz auf dem Acker vorhanden, empfiehlt es sich das nach Möglichkeit bei der Standortwahl der Sitzplätze und einem evtl. zentralen Kompostplatz mit zu berücksichtigen. Die benötigte Fläche für den Gemeinschaftsplatz beträgt 100 m² für Gerätehütte und Picknickplätze, mit Kompostplatz bis 200 m².
Anlieferplatz
Für die Ressourcen wie Stroh für die Wege, Grünschnittkompost und organischer Dünger wie beispielsweise Pferdemist sowie verschiedenes Mulchmaterial wie Rasenschnitt, Heu und Laub wird ein Anlieferplatz auf der Fläche benötigt. Damit er von den Lieferanten gut angefahren werden kann ohne dass diese die Ackerfläche befahren müssen, empfiehlt es sich diesen an den Rand zu legen, wenn möglich neben den Hauptweg. So wird der Boden nicht verdichtet und die Mitmacher haben dennoch einen guten Zugang zum Material. Grenzt der Gemeinschaftsacker direkt an das Wohngebiet, sollte für den Anlieferplatz die abgelegene Seite gewählt werden, um den Anwohnern in der Nachbarschaft entgegen zu kommen.
Gemeinschaftsbeete
Gemeinschaftsbeete für Kartoffeln, Kürbis und Mulchmaterial können nach außen an den Rand zum Blühstreifen hin eingeplant werden. Ebenfalls bieten sich Flächen an, die sich nicht für Feldstücke eignen. Was die Größe der Flächen betrifft, sind insgesamt je nach Größe des Gemeinschaftsackers etwa 200 bis 400 m² Fläche einzuplanen.
Eigener Kompostplatz
Entscheidet man sich für einen Kompostplatz, empfiehlt es sich diesen auf dem Gemeinschaftsplatz zu integrieren. Dabei ist ein schattiger von Hütte und Sitzplätzen abgelegener, aber dennoch zentral zugänglicher Platz ideal.
Blühstreifen
Der optische Zaun aus einem Blühstreifen kann die Schrägen der Fläche ausgleichen und erleichtert so auch das Einmessen und Abstecken der Feldstücke. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, empfiehlt es sich die Blühmischung im Frühjahr nach der groben Vermessung der Fläche zeitig mit der eigenen Sämaschine oder durch einen Landwirt einsäen zu lassen. Um die Einsaat mit einer solchen Maschine machen zu können sollte der schmalste Streifen in der Regel 1,50 m betragen.
Blühpatenschaften
Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, empfiehlt es sich die Blühmischung im Frühjahr nach der groben Vermessung der Fläche zeitig mit der eigenen Sämaschine oder durch einen Landwirt einsäen zu lassen.
Andere Angebote von Mikro Landwirtschaft - Anbieterunterstützung
- Bericht zum ökologischen Impact der Gemeinschaftsäcker
- Mikro Landwirtschaft - Anbieterunterstützung
- 1. Mietacker Konferenz
- Mikro Landwirtschaft - Anbieterunterstützung
- Online
- Handbuch Mikro Landwirtschaft - für Mitmacher:innen
- Mikro Landwirtschaft - Anbieterunterstützung
- Mannheim
- Mietacker Netzwerkttreffen - inspirieren, austauschen und vernetzen
- Mikro Landwirtschaft - Anbieterunterstützung
- Online - via Zoom